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Experimentierkasten Philips EE

EE2050
Ein weiteres Elektronik-Experimentierkasten System aus meiner Jugendzeit ist die EE-Serie der Firma Philips. Sie stammt in etwa aus den Jahren 1976-1979. Der hier vorgestellte Kasten ist der EE2050. Leider handelt es sich hierbei nicht mehr um das von mir damals bespielte Original, sondern um eine bei eBay ersteigerte Version. Dafür ist das ein richtiges Sammlerstück, denn der Kasten wurde noch nie bespielt.
Die Kästen (EE2003/41/50/51/52) die unter meiner Obhut standen, haben die Jahre leider nicht überlebt. Da das Baukastensystem so aufgebaut ist, dass alle Bauteile "frei" waren, also nicht auf irgendwelche Sockel genietet (so wie sie eben auch in der Industrie eingesetzt wurden), habe ich mich immer davon bedient. Benötigte ich schnell einmal einen Widerstand oder Kondensator, so musste der Baukasten als "Spender" herhalten.

Klemmbefestigung des Bauteils
Zum Konzept des Baukastensystems: Es besteht aus einer gelochten Kunststoffgrundplatte durch die eine Haarnadelfeder gesteckt wird. Diese Haarnadelfeder wiederum hält eine Spiralfeder. Nun kann zwischen Haarnadelfeder und oberem Ende der Spiralfeder der Anschlussdraht des Bauteils geklemmt werden.

Die Bauteile selbst sind im Kasten so enthalten, wie man sie auch im Handel erhält. Eine Ausnahme sind hier nur die Transistoren und Übertrager. Sie sind auf einer kleinen Printplatte montiert, die die Montage erleichtert und auch das Bauteil selbst vor mechanischem Stress schützt.
Transistor auf Printplatte


In der Endausbaustufe besteht der Kasten auf zwei verschraubten Grundplatten, die wiederum mit einem Bedienpult verschraubt sind. In diesem Medienpult finden dann Drehkondensatoren, Drehpotentiometer, Taster, Glühlämpchen, sowie ein Lautsprecher Platz. Die Anzahl der aufzubauenden Experimente ist auch riesengroß. Die Handbücher sind sehr gut aufgebaut. Sie beschreiben die Grundlagen der Gleichstromtechnik, sowie auch die Funktionsweise der Schaltungen.
Hier ein Auszug aus der Aufschrift des Elektronik-Kastens. Man beachte die genderorientierte Schreibweise :)

Wunderwelt der Elektronik - eine geheimnisvolle Welt, die jeder Junge kennenlernen und verstehen will. Dieser Elektronik-Baukasten gibt ihm die Möglichkeit, auf einfache Weise erste eigene Erkenntnisse auf diesem Gebiet zu sammeln. Der Kasten enthält ein reich bebildertes Anleitungsbuch und über 150 Einzelteile - z.B. 10 Widerstände, 5 Kondensatoren, Fotozelle und Transistoren. Durch das Klemmsystem kann der junge Elektronik-Baumeister diese Teile vollkommen selbstständig und ohne Vorkenntnisse sofort zu folgenden funktionsfertigen Geräten zusammenbauen:
Einbrecher-Alarmanlagen, Verstärker, Automatisches Parklicht, Feuchtigkeitsanzeiger, Akustisches Relais, Morseübungsgerät, Helligkeitsregler, Zeitschalter, weitere - insgesamt 21 elektronische Geräte und viele interessante Schaltungen.
Mit Zusatzkästen reichen die Möglichkeiten bis zum MW-Radio mit Lautsprecher. Richtige Ingenieure arbeiten mit den gleichen Teilen: sämtliche Kästen der Philips Elektronik -Serie sind mit modernsten Teilen der heutigen Elektronik in Originalform ausgestattet.



Minerva Tempocord

Minerva Tempocord
Ein Mehrband- Radioempfänger aus dem Jahr 1957 ist der Tempocord von der Firma Minerva. Die Firma Minerva wurde 1919 in Wien gegründet und begann 1924 mit der Produktion von Radioempfängern. Die Radios wurden zu Anfang noch unter dem Namen Radiola bzw. Aeriola hergestellt. Erst ab 1926 werden die Empfänger unter dem Namen Minerva gebaut. Der Name Minerva wurde bis ins Jahr 1972 verwendet.
Das Gerät hier verweigert nach dem Versorgen mit der Netzspannung  jeglichen Dienst. Somit ist ein erster Fehler schnell gefunden. Die Netzspannung erreicht den Transformator nicht. Die Ursache hierfür sind die Netzsicherungen, die den Trafo allpolig absichern. Hier sind beide defekt. Wohl auch deshalb, weil der Trafoabgriff auf 220V geklemmt war...
Gleichrichtung und Glättungskondensatoren sind in Ordnung.
Papiersicherung

Innenleben der Papiersicherung
Bei den Sicherungen handelt es sich allerdings um in Papier eingewickelte Sicherungsdrähte, die an den Enden jeweils mit einer Messingklammer umwickelt sind. Mangels Verfügbarkeit dieser alten Sicherungen wurden die, auf dem Trafoprint befindlichen Sicherungshalter gegen aktuelle getauscht und wieder eingesichert. Nach dem vorsichtigen Hochfahren der Versorgungsspannung waren dem Empfänger wieder Töne zu entlocken...
Zu den technischen Daten:
  • Hersteller / Marke: Minerva-Radio Wien
  • Modell:  Tempocord
  • Baujahr: 1960
  • Typ: Rundfunkempfänger (Nachkriegsempfänger)
  • Röhrenbestückung: ECC85 ECH81 EF89 EBF89 EM81 EABC80 EL84 EZ80
  • Funktionsprinzip/Aufbau: Superhet Empfänger ZF/IF 480/10700 kHz
  • mit zwei NF-Stufen. 11 FM Kreise und 6 AM Kreise
  • Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und Ultrakurzwelle
  • Versorgungsspannung: 110V, 130V, 150V, 220V,  240Volt
  • Lautsprecher: Dynamischer Permanentmagnet-Ovallautsprecher
  • Holzgehäuse mit den Abmessungen: (BxHxT)55 x 32 x 25 cm
(QUELLEN: wikipedia)



(das Gerät wurde zu Dokumentationszwecken zur Verfügung gestellt von:  Berti)

Kosmos Elektronik XN3000

XN3000
Ein Elektronik-Experimentierkasten, der aktuell am Markt erhältlich ist, ist der XN3000 des Herstellers Kosmos. Der Kasten besteht aus einem zweiteiligen Pultgehäuse aus Kunststoff. Er bietet ein Bedienpanel mit eingebautem Drehkondensator, zwei Potentiometern, einem Drehspulmesswerk, einem Lautsprecher, sowie Leuchtdioden.
Das Bauteilsortiment besteht aus handelsüblichen bedrahteten Widerständen und Axialkondensatoren, die bereits auf das Rastermaß des Stecksystems vorgebogen sind.

Die Bauelemente werden jeweils durch eine Steck-/Klemmverbindung miteinander verbunden. Jede Klemme nimmt vier Kontakte auf. Komplexere Bauteile wie Transistoren oder IC´s, sind auf kleinen Platinen vormontiert und werden “im Stück” auf die Klemmblöcke gesteckt. Dazu gehören unter anderen auch der NE555 Timerbaustein, ein kleiner Verstärker-IC und ein Logikbaustein der 40er Serie. Betrieben wird der Elektronik-Baukasten mit einer 9V Blockbatterie. Er besteht aus insgesamt 326 Teilen und das Handbuch bietet eine große Anzahl von Experimenten. Insgesamt sind es 313. Sie reichen von einfachsten Grundschaltungen wie Spannungsteiler, Vorwiderstand und Leuchtdiode, bis hin zu Transistorschaltungen wo Arbeitspunkt und Gegenkopplung erklärt wird. Viele Experimente werden mit dem Timer IC durchgeführt. Die Grundlagen der Optoelektronik werden angeschnitten und auch die Welt der Operationsverstärker.



Der Hersteller wirbt auf der Verpackung wie folgt:
Die ganze Welt der Elektronik!
  • Wie funktioniert der Transistor
  • Wie arbeitet ein Operationsverstärker
  • Was ist ein IC?
Mit Schaltungen aus der Praxis und dem vielfältigen Materialsatz entstehen schnell elektronische Geräte wie Radio, Luxmeter, Verstärker und Zeitschalter. Und beim Bau einer Lichtschranke mit Infrarot-LED und Fototransistor wird die Optoelektronik verständlich. So erfährst du alles über Strom, Spannung, Widerstand, Halbleiter sowie analoge und digitale Schaltungstechnik…