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Herold de luxe

Herold de luxe
Diesmal nicht selbstgebaut, sondern den Tiefen der Kellergemächer entrissen: Ein Mehrband- Radioempfänger aus dem Jahr 1960. Ein in Österreich hergestellter Empfänger der Kapsch & Söhne Telefon- und Telegraphenfabriks-AG Wien. Es handelt sich um das Modell "Herold de luxe".


Bedienelemente
Nach einem vorsichtigen Hochfahren der Netzspannung über einen Trenn-Stelltransformator zeigte sich schnell, dass das Gerät durchaus noch in Takt ist. Allerdings sind einige Servicearbeiten von Nöten. Im Laufe der Jahre ist die Mechanik des Schaltwerkes schwergängig geworden um muss überholt werden. Ein großes "Muss" ist auch die Überprüfung der Elektronik, insbesondere aller Kondensatoren.
Natürlich werde ich die Instandsetzung des Empfängers wieder dokumentieren und hier im Blog veröffentlichen.

Zu den technischen Daten:
(QUELLE: radiomuseum.org)
  • Hersteller / Marke: Kapsch, Telephon- und Telegraphenfabriks-AG Kapsch & Söhne Wien
  • Modell:  Herold de Luxe - Kapsch
  • Baujahr: 1960
  • Typ: Rundfunkempfänger (Nachkriegsempfänger)
  • Röhrenbestückung: ECC85 ECH81 EF89 EABC80 EM84 EL84
  • Funktionsprinzip/Aufbau: Superhet Empfänger ZF/IF 480/10700 kHz
  • mit zwei NF-Stufen. 9 FM Kreise und 7 AM Kreise
  • Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und Ultrakurzwelle
  • Versorgungsspannung: 110V, 125V, 150V, 220V,  240Volt
  • Lautsprecher: Dynamischer Permanentmagnet-Ovallautsprecher
  • Holzgehäuse mit den Abmessungen: (BxHxT)490 x 287 x 230 mm
  • Nettogewicht9.1 kg

Die Dampfmaschine

Wilesco Dampfmaschine
Beim folgenden Stück handelt es sich um eine ca. 40 Jahre alte Modelldampfmaschine des Herstellers Wilesco. Es dürfte sich um Das Modell D5 aus den Jahren um 1969 handeln, da am Kessel noch kein Schauglas angebracht ist. (danke an Manfred für die Leihgabe zur medialen Aufbereitung). Das Modell besteht aus einem hochglanzpolierten und vernickelten Messingkessel, der in ein altkupferfarbenes Kesselhaus mit Ziegelsteinmuster eingebaut ist. Geheizt wird mit einem unter dem Kessel befindlichen Trockenspiritusbrenner.
Der Druckkessel besitzt ein Federsicherheitsventil sowie eine Domdampfpfeife. Die Druckleitung wird zu einem einfachwirkenden Pendelzylinder geführt, der wiederum über ein Pleuel die Kurbel und das daran befindliche Schwungrad antreibt.

Das gesamte Modell ist auf einer Eisenplatte montiert. Um mit der Maschine mechanische Modelle antreiben zu können, ist auf der Welle des Schwungrades eine Riemenscheibe montiert. Da das Modell die letzten vierzig Jahre in einem Karton gelagert wurde, waren ein paar kleine Arbeiten durchzuführen. Kolben und Kurbel waren schwergängig und mussten gereinigt und neu geölt werden. Die Kurbel war einwenig aus der Flucht der Schwungscheibenwelle
.
Die Dichtungen der Domdampfpfeife und des Überdruckventils waren ebenfalls spröde und verhärtet und wurden getauscht. Hier konnte ich mit einem geeigneten Stanzwerkzeug aus "neuem" alten Dichtungsmaterial zwei neue Dichtungen herausschlagen und einsetzen. Nun wurde das Modell noch ein wenig vom Staub der letzten Jahre befreit und gereinigt und einem Startversuch stand nichts mehr im Weg.
Nun konnte der Spiritusbrenner mit einem kleinen Stück Trockenspiritus befüllt werden, das wahrscheinlich noch älter war, als die Maschine selbst. Zumindest sieht die Originalschachtel so aus: