Einfach praktisch ist er schon, der 3D-Drucker. Ein
Kunststoff-Filament bis zum flüssigen Zustand erwärmen und mit einem
Drei - Achsen - Positionierer den Kunststoff schichtweise auftragen. Das
ist ganz das grob beschriebene Prinzip eines 3D-Druckers. Und mit
genau so einem Drucker habe ich schlussendlich das hier beschriebene
Objekt ausgedruckt. Bei dem verwendeten Drucker handelt es sich um einen
Ultimaker 2+, der mit ABS-Filament mit 2.85mm Durchmesser als
Druckmedium befüllt ist.
Doch vor dem Ausdrucken muss erst einmal
ein Druckmodell her. Hier gibt es im Netz eine Vielfalt an fertigen
herunterladbaren Modellen, die direkt gedruckt werden können. Eine
Website ist hier zum Beispiel thingiverse.
Hier können die Community - Mitglieder ihre Designs und Objekte
veröffentlichen und frei zugänglich machen. Doch ich wollte kein
fertiges Modell nehmen, sondern den gesamten Designflow einmal von
Beginn an durchmachen und testen, ob die, hier bei uns in der Arbeit
verwendeten Tools auch zuverlässig funktionieren. Für dieses Testobjekt,
einen Telefonaufsteller - oder "Handyhalter" habe ich folgende Tools
verwendet:
Die 3D - Konstruktion habe ich mit AutoCad 2013 von Autodesk
gezeichnet. Hier kamen einfach nur 3D Körper wie Quader und Zylinder zum
Einsatz, die durch Addition, Subtraktion und extrudieren von Objekten
das gewünschete Ergebnis liefern. Das fertige Objekt wird dann als
Stereo-Lithografie-Datei (.stl) exportiert.
Jetzt kommt die sogenannte Slicer - Software zum Einsatz. Slicer bedeutet sinngemäß soviel wie zerscheneiden, aufscheiden.
Und nichts anderes macht diese Software. Das dort geladene Druckmodell
wird in Schichten zerlegt, so wie sie der Drucker später auch als
Kunststoffebene schichtenweise auftägt. Auch hier gibt es einiges an
open-source und freeware Software. Ich habe Cura verwendet.
Dieses Slicer-Tool wird auch von Ultimaker angeboten und kann auch
direkt mit deren Hardware arbeiten. Im Slicer werden dann einige
Parameter festegelegt, die für den Druck dann wichtig sind. Das sind die
Temperatur auf die das Filament erwärmt wird, die Plate Temperatur, die
Materialvorschubgeschwindigkeit (ist abhängig von der Druckdüse und dem
Material selbst), die Druckgeschwindigkeit usw. Hier sind etliche Dinge
zu beachten und definieren, die schlussendlich erhebliche Auswirkung
auf die Qualität, den Materialverbrauch und die Druckzeit haben...
Der Ultimaker bei der Arbeit |
In diesem Beispiel hat der Druck fast drei Stunden gedauert. Die Druckdüse (Nozzle) hatte hier 0.6mm Durchmesser.
Das Modell im Cura Slicer |
Frisch aus dem Drucker |
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