Auf jeden Fall wollte ich noch einen anderen Detektor bauen. Irgendwann habe ich bei Neuhold-Elektronik günstig ein weiteres Zählrohr gefunden und auch gleich bestellt. Dabei handelt es sich um eine Geiger-Müller Röhre RFT VA-Z-114 (70014NR) aus DDR Beständen. Also warum damit nicht noch einen weiteren Geiger-Müller Zähler basteln. Diesmal sollte die Elektronik jedoch um einiges kleiner ausfallen. Als Grundlage für den neuen Zähler diente das Konzept eines Bausatzes von Pollin, der schon lange nicht mehr lieferbar ist, jedoch noch immer auf der Webseite publiziert wird. Teile dieses Schaltungskonzeptes habe ich nun für dieses Projekt herangezogen. Hier wird die Hochspannung mit einem Boostconverter – IC MC34063 der über einen FET eine 330uH Induktivität schaltet, erzeugt. Die Impulse der Röhre werden über Schmitt-Trigger und Filter aufbereitet und die Software in einem ATTINY2313 übernimmt das Zählen.
Die Spannungserzeugung habe ich hier übernommen. Für die Auswertung kommt jedoch der Atmega328 zum Einsatz. Ein kleines LC-Display (mit 8×2 Zeichen) wird die Impulse anzeigen. Ein paar andere Funktionen, wie Batteriespannung etc. sollen auch noch implementiert werden, da der Atmega ja auch A/D- Converter Eingänge hat und mit 10Bit auch eine genügend hohe Auflösung. Die ganze Schaltung sollte dann so gross werden dass sie in einem 15x8x5cm großen Gehäuse Platz findet. Als Energiequelle wird eine 9V Blockbatterie zum Einsatz kommen.
Der Schaltplan ist schnell gezeichnet und daraus ein Layout erstellt.
Das ist das Platinenlayout in der ersten Version. Eine einseitig
gelayoutete Platine mit ausschließlich bedrahteten Bauteilen wird hier
völlig ausreichend sein und kann die geplante Größe einfach erreichen.
Nach den folgenden drei Fertigungsschritten: (auch hier zu sehen)
Bohrplotten
Belichten und Entwickeln
und abschliessend Ätzen,
ist die Platine soweit fertig, dass sie bestückt werden kann. Vorher
wird auf die Kupferseite noch eine Schicht Lötlack aufgetragen, um
hässliche Korrosionen der Kupferschicht zu vermeiden und eine gute
Lötoberfläche zu erhalten.
Das ist die Platine in der bestückten Ausführung. Hier fehlt noch der
Mikrocontroller, das LC-Display und natürlich das Zählrohr. Doch zuerst
habe ich begonnen, das Gehäuse vorzubereiten und eine Alu-Frontplatte zu
erstellen, die dem ganzen Konstrukt ein etwas schöneres Aussehen
verleiht. Ein Layout hierfür kann mit allen möglichen Konstruktionstools
erstellt werden, die die Möglichkeit bieten, die Zeichnung
beispielsweise im „dxf“-Format zu exportieren. Die vhf-Fräsbohrplotter
müssen jedenfalls mit den Exportformaten umgehen können und sie
idealerweise auch massstabsgetreu auf den Rohling übertragen können.
Das Ergebnis der Fräsarbeiten, sind diese beiden Platten, die dann
miteinander verschraubt werden, das Display, die Schalter und Taster
halten sollen. Damit die eingefrästen Vertiefungen in der
Aluminiumplatte schlussendlich auch schön kontrastreich zu sehen sind,
werden sie mit schwarzem Acryllack gefüllt.
So sieht die fertige Frontplatte aus.
Jetzt wird die Elektronik im Gehäuse untergebracht. Wie hier gut zu
erkennen ist, hat wieder das ZP1400 Zählrohr von Philips seinen Platz
gefunden. Leider war dem Neuhold – DDR Zählrohr trotz vieler Experimente
kein einziger Impuls zu entlocken. Ich vermute, das Rohr hat im Laufe
der vielen Lagerjahre Luft gezogen und ist einfach defekt.
Alle Komponenten haben ihren Platz gefunden. Die „Trennkammern“
sind kupferbeschichtete FR4 Platten, die einerseits die Röhre in
Position halten und andererseits eine Kammer für die 9 Volt
Blockbatterie darstellen.
Hier ist nun alles zusammengebaut. Als
Testsoftware werden die Impulse vorerst lediglich nur über einen IRQ
Eingang gezählt und über den kleinen Lautsprecher hörbar gemacht. Wenn
das Programm dann einmal fertig ist, werde ich es hier wieder
veröffentlichen…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen