Als klassische Variante, einen ohm'schen Netzverbraucher (z.Bsp.
Glühlampen) in ihrer Helligkeit zu steuern, wird üblicherweise ein Triac
in einer Phasenanschnitt- oder Phasenabschnittsteuerung verwendet.
Diese Schaltung ist einfach aufzubauen, kostet wenig und man kann durch
Änderung der Zeitkonstante eines RC-Gliedes (durch Ändern des
Widerstandes mit Hilfe eines Potentiometers) die Spannungsform an der
Last beeinflussen. Dies geschieht durch "An- oder Abschneiden" der
"Sinuswelle" zu einem gewünschten Zeitpunkt. Die daraus resultierende,
verbleibende "Wellenform" versorgt die Last mit Energie. Da die
"Sinuswelle" nun jedoch nicht mehr "vollständig" ist, ist auch die
effektiv übertragene Energie zur Last kleiner. Das bedeutet weniger
Spannung liegt an der Lampe an. Somit sinkt auch die Lampenhelligkeit.
Hierzu findet man reichlich Informationen
im Netz. Will man eine solche Phasenanschnittsteuerung nun jedoch nicht
mit einem Potentiometer steuern, sondern mit einem Microcontroller oder
einer externen analogen Spannung von zum Beispiel 0-5V, so ist hier ein
erweiterter Schaltungsaufwand notwendig.
Auf eine ganz andere
Weise ist die hier dargestellte Schaltung aufgebaut. Hier wird nicht mit
einem Triac die negative bzw. positive Halbwelle angeschnitten, sondern
mit einem FET der Pfad in einem Brückengleichricher durchgeschaltet.
Der FET selbst wird per PWM (PulsWeitenModulation) angesteueuert. Die
PWM wiederum erzeugt der Einfachheit halber ein Atmega Microcontroller.
Durch die frei wählbaren PWM Grundfrequenzen sind hier sehr schnelle und
somit auch flackerfreie Schaltvorgänge realisierbar.
Die Skizze soll die simple Funktionsweise veranschaulichen: Im Bild ist
der Stromkreis dargestellt. Der Verbraucher liegt in Serie mit dem
Brückengleichrichter an der Phase L und dem Neutralleiter N. Im Querpfad
des Brückengleichrichters befindet sich ein Schalter (in der realen
Anwendung ein angesteuerter Mosfet). Wird der Schalter S nun nicht
betätigt, bleibt also offen, kann durch die Dioden kein Strom fliessen.
Weder die positive noch die negative Halbwelle finden einen
geschlossenen Stromkreis. Anders sieht es jedoch aus wenn der Schalter S
geschlossen wird. Dies ist in der rechten Skizze dargestellt. Der
Strompfad einer Halbwelle ist in rot, der der anderen Halbwelle in blau
dargestellt. Der Strom fliesst und die Lampe leuchtet. Das besondere
daran ist es nun, verfolgt man die Stromrichtung beider Halbwellen durch
den Schalter, so kann man erkennen, dass bei beiden Halbwellen die
selbe Stromrichtung vorliegt. Damit ist es nun möglich mit einem
Transistor oder FET, eine Wechselpannungsquelle zu schalten. Das
Ein/Aus Verhältnis (also PWM) des Schaltsignals, kann somit wieder die
effektive Spannung an der Last beeinflussen.
Und genau eine solche Schaltung habe ich hier aufgebaut. Der
Atmega-Microcontroller erzeugt ein PWM Signal, das über einen
Optokoppler den Mosfet ansteuert. Somit sind ganz einfach per Software
alle möglichen Schalt- und Dimmszenarien realisierbar. (z.Bsp.
Steuerung der Lampenhelligkeit über eine Analogspannung am ADC des µC
...)
Im Bild links ist ein Testaufbau des Dimmers (Laststellers)
dargestellt. Die Versorgungsspannung des µC wird hier noch durch einen
AC/DC Converter realisiert, um eingangsseitig eine galvanische Trennung
vom Netz herzustellen.
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